AsphaltKino Zeughaushof Zürich: Der Weg ist das Ziel

Am 19. Juni 2012 ist ein grosser Tag im Zürcher Zeughaushof! Die Eröffnung des ersten Zürcher AsphaltKinos wird feierlich zelebriert – mit vielen Gästen, Ansprachen, Popcorn und der feierlichen Durchschneidung des Bandes: Stadträtin Ruth Genner betont in ihrer Rede, dass ein AsphaltKino die Menschen zu mehr Körperbewegung anrege, Zürichs oberste Schulpflegerin lobt den nachhaltigen Charakter eines solchen Gemeinschaftswerkes und die Jodlerin Christine Lauterburg singt zu ihrer Geige. Stolz stossen die Kinder ihr bunt bemaltes und feierlich dekoriertes «Königinnenmobil» mit den prominenten Gästen darauf ihrem AsphaltKino entlang, seriös eskortiert von zwei uniformierten Beamten der Zürcher Velopolizei auf ihren Fahrrädern mit den orangen Streifen. Dahinter folgen viele Kinder auf ihren Trottinetts, Skateboards, mit Velos und Kino-Anhängern. Ist das nicht wunderbar?

Das grosse Projekt hatte eine lange Vorlaufzeit: Da hatten Menel und seine Partnerin Regula monatelang alle Hände voll zu tun, bei der Realisierung konnten sie sich auf die Mithilfe ihrer Assistenten verlassen: Ruedi, Stephan, Christoph, Marcel, Marco und David waren täglich auf dem Platz als Betreuer, Helfer, Materialwarte und Animatoren.

Entstanden ist dieses AsphaltKino zusammen mit fünf Schulklassen vom Schulhaus Hohlstrasse Zürich. Hier im «Zürcher Chreis Cheib» ist die kulturelle Vielfalt am höchsten und sie wurde auch durch die Kinder sichtbar: Bei der Arbeit waren so viele verschiedene Sprachen zu hören und alle Hautfarben zu sehen. Alle Kinder arbeiteten freudig mit ihren Pinseln am selben endlosen Band der bewegenden Muster, das rund um die Welt vom Zeughaushof führt, immer wieder rundherum.

Asphaltkino «Milchstrasse» in Uster (ZH)

Mit drei Klassen vom Schulhaus Dorf in Uster entwirft und realisiert Menel entlang vom Stadtpark Uster ein Asphalt-Kino mit integriertem Planetenweg. Der Streifen mit den bewegungsfreudigen Mustern heisst «Milchstrasse» und kann befahren werden mit «Raumschiffen», die der lokale Schrottkünstler Leto zusammengeschweisst hat.

Eine Begehung der «Milchstrasse» in Uster – mit «Originalton»…

Ein internationales Asphalt-Kino

Auf dem Elbe-Radweg, im Niemandsland quer über die deutsch-tschechische Grenze, zwischen Schöna in der «sächsischen Schweiz» und Dolny Zleb in der «böhmischen Schweiz», entsteht im Juni 2007 das erste internationale AsphaltKino überhaupt, unter künstlerischer Leitung aus der Schweiz.

Über 200 Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen von Königstein und Pirna in Deutschland, sowie der Grundschule und dem Gymnasium von Decin in Tschechien gestalten zusammen mit Menel und seinem Assistenten Markus Egger den Elbe-Radweg grenzübergreifend mit optischer Illusionsmalerei als visuell bewegtes Begegnungsband. Über anderthalb Kilometer entsteht ein Gemeinschaftswerk als erlebbarer Brückenschlag für alle Radler und Roller von hüben und drüben.

Das Zentrum für Begegnung, Beratung und Bildung (ZBBB) in Pirna ist als Info-Drehscheibe über zwei Jahre lang mit den Vorbereitungen zum AsphaltKino beschäftigt; schliesslich engagiert sich sogar die europäische Union in dem äusserst umfangreichen Kultur-Projekt.